Soldat in zwei Weltkriegen

Paul Henoch wurde 1894 in Koßwig, Kreis Kahlau, geboren. Über viele Jahre seines Lebens hat er Tagebuch geführt. Der Leser erfährt, wie das Leben Henochs in der Kindheit im Braunkohlenrevier verlief, wo er zum Bergmann ausgebildet wurde. Die allgemeine Kriegsbegeisterung 1914 ließ ihn zu den Fahnen eilen. Er musste vor allem in den verlustreichen Kämpfen in Frankreich, besonders vor Verdun, erleben, wohin ihn diese Kriegsbegeisterung verführt hatte.

Nach dem Krieg setzt er seine Ausbildung als Bergmann fort. Er kam als Steiger ins thüringische Kriebitzsch bei Altenburg, wo er eine Familie gründete. Erschütternd ist zu lesen, wie er innerhalb kurzer Zeit vier seiner Kinder und seine erste Frau zu Grabe tragen musste und trotzdem die Kraft fand, sein Leben zu meistern. Da bricht der Zweite Weltkrieg aus und der Mittvierziger muss noch einmal die Uniform anziehen. Mit dem Tod seiner Frau enden die Aufzeichnungen. In einem langen Brief, den er 1956 an seine älteste Tochter Johanna schrieb, erfährt der Leser, wie das Leben Paul Henochs weiter verlaufen ist. Er starb 1977 in Altenburg.