Das ferne Grab

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Russland, Dezember 1942. Der deutsche Soldat Robert Thal ist gerade das dritte Mal Vater geworden, als er im Krieg fällt. Die Briefe seiner Frau erreichen ihn nicht mehr. Fast 60 Jahre später begibt sich seine Witwe auf eine Reise nach Wolgograd, um am Ende ihres Lebens am Grab ihres geliebten Mannes zu stehen. Der Erzähler Ulrich Völkel fügt zwischen die einzelnen Kapitel die originalen Briefe seiner Eltern ein, die sie sich 1942 geschrieben haben. Authentische Doku­mente, vermischt mit fiktionaler Erzählung, geben Einblick in das Leben an der Ostfront und in den Alltag einer Soldatenfrau mit ihren drei Kindern an der sogenannten Heimatfront.

Als Anhang und autobiografische Ergänzung hat Völkel seinen Gedichtzyklus „schöne kindheit gewesen“ veröffentlicht.

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Description

Ulrich Völkel

Das ferne Grab. Novelle.

Luise Thal, 82, entschließt sich trotz ihres hohen ­Alters zu einer Reise nach Wolgograd, dem früheren Stalingrad. Auf dem dortigen deutschen Soldatenfriedhof befindet sich das Grab ihres im Jahr 1942 gefallenen Mannes.

Ein halbes Leben lang hat sie die Hoffnung nie ganz ver­loren, dass er doch noch eines Tages wieder nach Hause kommt. Nun will sie Abschied nehmen. In die Gegenwartshandlung fließen immer wieder Erinnerungen aus Luise Thals Leben ein.
Der Erzähler Ulrich Völkel fügt zwischen die einzelnen Kapitel die originalen Briefe seiner Eltern ein, die sie sich 1942 geschrieben haben. So ­erfährt man Authentisches über das Leben an der Ostfront und nimmt teil an den Sorgen einer Soldatenfrau mit ihren drei Kindern an der sogenannten Heimatfront. Trotz des bedrückenden Hin­ter­grundes gelingt es Völkel, den Leser mit tiefem Respekt vor der Lebensleistung einer tapferen Frau zu entlassen.

Die Novelle ist eine Hommage des Autors an seine Mutter. Auf der Grundlage der Briefe, die sich seine Eltern 1942 an die Front und in die Heimat geschrieben haben, erfindet er eine Reise nach Wolgograd, die seine Mutter nie angetreten hat. Es war ihre große Sehnsucht, einmal am Grab ihres Mannes stehen zu dürfen, um sich von ihm verabschieden zu können. Bei Wolgograd befindet sich ein großer Friedhof für die gefallenen deutschen Soldaten. Dorthin begleitet sie Irina, eine junge Russin, deren Großmutter auf dem gegenüberliegenden russischen Soldatenfriedhof begraben liegt. Ebenfalls in diesem Buch enthalten ist Ulrich Völkels Gedichtzyklus „schöne kindheit gewesen“, in dem er sich an seine Kinderjahre während des Krieges und Nachkrieges erinnert.

Zum Autor

Ulrich Völkel (*1940 in Plauen/Vogtl.) lebt seit 2001 in Weimar. Er gründete 1993 den RhinoVerlag, in dem ca. 120 Bücher erschienen sind, darunter die sehr erfolgreiche Serie (18 Bildbände) über Villen und ihre Bewohner in thüringischen Städten. Seit 2006 arbeitet er wieder als freischaffender Schriftsteller und publiziert u. a. in seinem einstigen, nunmehr in die Ilmenauer Verlagsgruppe grünes herz integrierten Verlag. Er ist Verfasser von etwa 40 Romanen, Erzählungen, Kinderbüchern, Gedichtbänden und Theaterstücken. Außerdem schrieb und schreibt er erzählende Sachbücher, z. B. über die Herkunft von Tier- und Pflanzennamen sowie über deren Mythologien und Legenden. Als Herausgeber und Lektor für verschiedene Verlage hat er bisher 35 Bücher betreut. In den letzten Jahren hat er sich auch als Krimi-Autor einen Namen gemacht.

Rezensionen

Additional information

Weight 281 g
Dimensions 20 × 14 × 1,4 cm
Bindung

Softcover (Taschenbuch), Klebebindung

Seitenzahl

140

Abbildungen

Reproduktionen und Fotos, s/w

Andere Formate

als E-Book erhältlich

Verpackung

eingeschweißt

ISBN

978-3-945294-04-8

art

E-Book, Taschenbuch

1 review for Das ferne Grab

  1. Hans-Jörg R.

    Danke für dieses ergreifende Buch.

    Danke für den Mut, mit den doch sehr persönlichen Dingen so offen und für alle lesbar umzugehen. Die geschriebenen Zeilen sind so gut gestaltet, dass man sich sofort in den Inhalt hineinversetzen kann. Und auch muss! Man kann schon nach wenigen Seiten nicht nur der außenstehende Leser bleiben. Der Wechsel zwischen der Beschreibung der eigentlich fiktiven Reise und den persönlichen Zeitdokumenten ist dem Autor gelungen. Man wird in den Bann der Geschehnisse gezogen, unweigerlich kommen auch vermehrt eigene Gedanken hinzu.

    Durch eigentlich sehr knappe Sätze wird zusätzlich eine gut erkennbare Charakterisierung der anderen Personen vollzogen, die mit in der Gruppe der Kriegerwitwen reisen. Der am Ende des Buches folgende Gedichtzyklus „schöne kindheit gewesen“, sehr gut verständlich nach dem Lesen der Novelle, unterstreicht dann nochmals den Wert des Buches.

    Ein lesenswertes Buch, besonders auch für jüngere Menschen, für die alles nur Geschichte ist.

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