Foto: Matthias Eckert
Dr. Eduard Braun wurde 1933 im bessarabischen Hannowka geboren. In seinem Heimatdorf lebten viele Deutsche, die ab 1940 in der von den Nazis initiierten Kampagne nach Deutschland umgesiedelt wurden. Aus ärmlichsten Verhältnissen kommend und von einer bigotten Mutter ohne Liebe erzogen, gelang es Braun dennoch, sich aus den alten Fesseln zu befreien. Er erlangte die Hochschulreife, studierte u. a. Slawistik und arbeitete viele Jahre als Hochschuldozent. Eduard Braun lebt in Weimar.
Foto: privat
Said Boluri ist Politikwissenschaftler, im Iran geboren und in drei Ländern (Iran/Türkei/Deutschland) aufgewachsen. Er konzipiert Medienprojekte und schreibt politisch-soziale Beiträge.
Foto: Candy Welz
Der Autor des Corona-Tagebuchs ist an einem tristen Januar-Tag 1969 in einem Armee-Krankenhaus in Nürnberg geboren worden. Er musste schon mit 17 Jahren ein Volontariat beim Radio beginnen, weil er beim örtlichen Grabsteinhersteller keine Anstellung fand. In den folgenden 20 Jahren beging er bei 14 Sendern in sechs Städten kapitale Rundfunkverbrechen, unter anderem bei Jugendradio DT 64, Radio Hamburg und 98,8 KISS FM Berlin. Es folgte eine Durststrecke als gewissenloser Politik-Funktionär. Heute ist Deason-Tomory in der Weimarer Textindustrie als Hersteller ungereimter Dichtungen tätig. Er veröffentlicht regelmäßig Kurzgeschichten, Glossen und Grotesken in der Tageszeitung „jungen Welt“.
Foto: Matthias Eckert
Der Autor Peter García kam 1946 in Heidelberg als eines der vielen „Besatzungskinder“ zur Welt. Sein Vater war, so sollte er mit 14 Jahren erfahren, Franko-Algerier spanischer Abstammung, der im Zweiten Weltkrieg in der französischen Armee gekämpft hatte, seine Mutter eine Deutsche. Aufgrund seiner Herkunft und seines südländischen Aussehens musste er sich in seiner Kindheit und auch später mit tief verwurzelten Vorurteilen auseinandersetzen. Nach unruhigen Jahren auf der Suche nach seiner Identität lebt der Autor heute in Hamburg.
Foto: Petra Hermann privat
Petra Hermann lebt und arbeitet in Weimar. Die gelernte Feintäschnerin hat ihren vor über 30 Jahren gegründeten Betrieb an ihren Sohn übergeben, arbeitet aber weiterhin mit im Bereich von Design und Produktentwicklung. Sie betreibt seit vielen Jahren den Internetblog „Obers trifft Sahne“ (www.oberstrifftsahne.com), der in der Foodblog-Szene mittlerweile sehr erfolgreich ist. In ihrem Blog versucht sie, mit Geschichten und anekdotischen Erzählungen rund um Küche und Rezepte, die Menschen fürs Kochen, vor allem mit regionalen und saisonalen Produkten, zu begeistern. Außerdem organisiert sie den Wettbewerb „Thüringer Cookingpokal“, der jährlich unter Hobbyköchen der Region ausgetragen wird.
Foto: Maik Schuck
Bertrand Herz (* 24. April 1930 in Paris) ist ein französischer Ingenieur und Hochschullehrer jüdischer Abkunft, der als Jugendlicher im KZ Buchenwald Zwangsarbeit leisten musste.
Ab 2001 bis Anfang 2016 war er Generalsekretär der Association Française Buchenwald Dora et Kommandos und Präsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos. Die Stadt Weimar zeichnete ihn am 3. Oktober 2009 mit der Ehrenbürgerwürde aus. Ihm wurde der Verdienstorden des Freistaats Thüringen am 10. April 2010 verliehen.
Foto: privat
Die Autorin Rosemarie Klosch wurde am 10.02.1930 in Löderburg geboren. Bereits als junge Frau schreibt sie für den Berliner Rundfunk.
Es entstehen die „Gute-Nacht-Geschichten“. Das Schreiben begleitet sie durch ihr forderndes Leben als Angestellte und mehrfache Mutter. Gedichte, Erzählungen und Artikel werden in verschiedenen Zeitungen und Journalen veröffentlicht und zum Teil preisgekrönt. 2001 erscheint der Roman „Der kleine Thüringer“ und 2007 die historisch-chronologische Arbeit „Mönche. Menschen. Georgenthal.“ Es folgen Kurzprosa-Stücke in verschiedenen Anthologien, wie „Kurz vorm Schlafen gehen“ 2013, „Unberechenbare Momente“ 2015, „Verloren, gesucht, gefunden“ 2017 und andere mehr. Weitere Veröffentlichungen sind in Vorbereitung. Seit 2017 lebt Rosemarie Klosch in der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt.
Foto: Scholz
Bruno W. Reimann wurde 1943 in Weseritz, in der Nähe von Marienbad geboren. Mit den meisten Deutschen in der Tschechoslowakei teilte er nach 1945 das Schicksal der kollektiven Ausweisung. Die Familie kam nach Zipsendorf/Thüringen, richtete sich in zwei Geschirrkammern auf einem Bauernhof ein. 1950 erfolgte die Flucht über die grüne Grenze. Nach dem Abitur in Zuffenhausen studierte er an mehreren Universitäten Soziologie; 1968 Diplom, 1974 Promotion, von 1974 bis 2008 war er Professor an der Universitäten Gießen. Arbeitsgebiete: Hochschulen, Professoren, Studenten in der Weimarer Zeit; rechte Frauenbewegung; Gesellschaft/Gesellschaftstheorie und Psychoanalyse.
Foto: Matthias Eckert
Jan Rosenbaum (1945–2018), Sohn jüdischer Flüchtlinge in Amsterdam, wurde wenige Tage nach dem Krieg geboren. Eine Begegnung, an die er sich selbst natürlich nicht erinnern kann, fand fünfzig Jahre später eine wunderbare Fortsetzung: Damals hat eine gerade aus dem KZ Auschwitz befreite Jugendliche über seinen Kopf gestreichelt. Es war Eva Geiringer, die später als Eva Schloss in London lebte als die Stieftochter von Otto Frank, dem Vater ihrer Kindheitsfreundin Anne Frank. Durch einen Zufall fand Jan Rosenbaum die Spuren, die ihn zu seinen Eltern und deren damaligen Leidensgenossen in Amsterdam zurückführten. Dr. med. Rosenbaum wurde ein vielgefragter und erfolgreicher Kieferchirurg in Hamburg. Seine besondere Leidenschaft ist das Klavierspielen. Mit seinem Buch hat er sich von einer schweren seelischen Last befreien können.
Foto: Matthias Eckert
Eva Geiringer wurde am 11. Mai 1929 in Wien geboren. Die jüdische Familie musste aus Wien fliehen und gelangte über Belgien nach Amsterdam. Aber auch in der neuen Heimat wurde das Leben aufgrund der deutschen Besetzung immer schwieriger und gefährlicher. Die Familie musste sich bei Freunden und bei den dem Widerstand angehörigen Menschen verstecken. Durch Verrat fielen sie in die Hände der Schergen. Nach dem Holocaust verließ Eva Amsterdam und ging nach London, wo sie Zvi Schloss heiratete. Trotz ihres inzwischen hohen Alters ist Eva Schloss noch immer weltweit unterwegs, um aus ihrem Leben zu erzählen in der Hoffnung, vor allem jungen Menschen Orientierung und Zuversicht zu geben, damit sich die Geschichte nicht wiederholt.
Foto: Matthias Eckert
Ulrich Völkel (*1940 in Plauen/Vogtl.) lebt seit 2001 in Weimar. Er gründete 1993 den RhinoVerlag, in dem ca. 120 Bücher erschienen sind, darunter die sehr erfolgreiche Serie (18 Bildbände) über Villen und ihre Bewohner in thüringischen Städten. Seit 2006 arbeitet er wieder als freischaffender Schriftsteller und publiziert u. a. in seinem einstigen, nunmehr in die Ilmenauer Verlagsgruppe grünes herz integrierten Verlag. Er ist Verfasser von etwa 40 Romanen, Erzählungen, Kinderbüchern, Gedichtbänden und Theaterstücken. Außerdem schrieb und schreibt er erzählende Sachbücher, z. B. über die Herkunft von Tier- und Pflanzennamen sowie über deren Mythologien und Legenden. Als Herausgeber und Lektor für verschiedene Verlage hat er bisher 35 Bücher betreut. In den letzten Jahren hat er sich auch als Krimi-Autor einen Namen gemacht.
Foto: privat
Sandra Weßeloh lebt und arbeitet in Hamburg. Sie ist Umweltwissenschaftlerin, Naturkostfachberaterin, Fotografin und Coach. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin im Bereich der grünen und veganen Küche ist die Naturliebhaberin oft mit ihrer Familie und mit ihrer Kamera bei den eigenen Pferden anzutreffen oder auf kleinen Märkten unterwegs. Sie liebt alle Themen rund um die gesunde Ernährung, gibt hierzu Coachings und arbeitet derzeit an ihrem zweiten Buch.
Foto: Matthias Eckert
Dr. Stefan Wogawa wurde 1967 in Weimar geboren. Er studierte Soziologie, Politikwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo er 2015 auch den akademischen Grad eines Dr. rer. nat. erlangte. Wogawa lebt mit seiner Familie in Blankenhain. Neben seiner Tätigkeit beim Freistaat Thüringen und als engagierter Lokalpolitiker veröffentlichte er mehrere Bücher zur Zeitgeschichte.